Sie leben in Kolonien und sind seit Jahrhunderten auf der Wanderung:
Mennoniten
Sie zogen von Deutschland nach Ukraine, nach Russland, Kanada, Mexiko, Südamerika. In Bolivien leben heute ungefähr 160.000 Mennoniten. Sie suchen stetig einen Ort, wo sie ganz abgeschieden von der „Welt“ ihre Traditionen und Regeln leben können. Zwar lernen sie von klein auf Texte der Bibel kennen, das tägliche Leben richtet sich aber strikt nach selbstauferlegten Regeln. Dabei kennzeichnet sie einheitliche Kleidung, plattdeutsche Sprache und Ablehnung von jeglichen neuen technischen Entwicklungen, wie Strom und Handy.
Sie bestreiten ihren Lebensunterhalt mit Landwirtschaft und Viehzucht mit Methoden aus dem 18. Jahrhundert.
Sie sehen sehr leer und leblos aus, Freude und Lachen sind verboten.
Nikolai und Tanja Rempel haben sich der Not dieser Menschen angenommen. Zusammen mit ihren Kindern leben sie seit Anfang 2024 in der Nähe einer Kolonie in der Region Santa Cruz in Bolivien.
Durch das Leben in der Kolonie entstehen Kontakte zu den Mennoniten, die in ihrem religiösen Netz von Traditionen, Kontrolle und Angst die freimachende Botschaft durch ein Leben mit Jesus Christus hören und Befreiung aus Abhängigkeiten und seelischer Not erfahren. Auch im Umfeld der Kolonie leben viele Bolivianer in einem Kreislauf von Armut und Zerrüttung. Neben praktischer Hilfe finden vernachlässigte Kinder bei Familie Rempel ein offenes Haus, wo sie Liebe, Identität und Gottes Vaterherz empfangen können.